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Börsenaufsicht will schärfere Gesetze

10.04.2000
Wegen Kursmanipulationen im Internet

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Bundesaufsichtamt für Wertpapierhandel strebt schärfere Bösengesetze an und fordert eine zentrale Aufsicht über kriminelle Vorgehensweisen am Kapitalmarkt. Insbesondere in Chat-Rooms sei zu beobachten, dass mit Falschmeldungen die Kurse beeinflusst werden sollen. Dies sagte der Präsident des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel, Georg Wittich, gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Vorletze Woche wurde in den USA ein Börsenspekulant angeklagt, weil er mit einer gefälschten Pressemitteilung den Börsenwert der TK-Gesellschaft Lucent Technologies um Milliarden verringert haben soll. Er hatte eine falsche Gewinnwarnung an den Online-Dienst Yahoo geschickt, der diese daraufhin veröffentlichte. Der Spekulant nutzte den Kursrutsch, um günstig an Lucent-Aktien zu kommen.