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Azul erhält Rückendeckung von Big Blue

13.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vom Cobalt-Networks-Gründer Stephen DeWitt gestartete Firma Azul Systems will mit speziellen Multicore-Servern die Performance von Java-Applikationen drastisch steigern. Das muss einigermaßen funktionieren - sonst könnte die Start-up heute wohl kaum ankündigen, dass IBM Global Services ihre "Compute Appliances" im Zusammenspiel mit den Application-Servern von Bea Systems ("Weblogic"), IBM selbst ("Websphere") sowie JBoss in Nordamerika supporten wird.

Für eine kleine Firma wie Azul Systems ist dies von großer Bedeutung. Global Services, das im zuletzt abgeschlossenen Quartal 12,6 Milliarden Dollar erlöst, hilft Firmen dabei, IT-Infrastruktur zu evaluieren, installieren, integrieren und oft auch zu betreiben. Azul hat spezielle Java-Prozessoren entwickelt, die jeweils 24 Kerne aufweisen. Der größte daraus zusammengesetzte Server hat 384 Cores und bis zu 256 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Aufgrund der Tatsache, dass Java-Anwendungen zwar plattformübergreifend funktionieren, aber in einer Laufzeitumgebung laufen, sind sie langsamer als konventionelle Kompilat-Software. Verschiedene Hersteller bieten Spezialchips zur Java-Beschleunigung auf beispielsweise Mobiltelefonen an; IBM selbst offeriert einen Java-Beschleuniger für seine Mainframes. (tc)