CeBIT

AVM rüstet für die Breitbandzukunft

03.03.2009
Mit der neuen Fritz!Box Fon WLAN 7390 wappnet sich der Berliner Hersteller AVM für die breitbandige Zukunft: Die Box unterstützt Breitbandanschlüsse von bis zu 100 Mbit/s.

Das neue Flaggschiff der Fritzbox-Familie, die FRITZ!Box Fon WLAN 7390, feiert auf der CeBIT ihre Premiere. Die neue Box vereint VDSL/DSL-Modem, TK-Anlage, DECT-Basisstation, Gigabit Ethernet Switch, WLAN Access Point sowie einen Netzwerkspeicher mit 2 GB Flash-Speicher in einem Gerät. Mit dem neuen Flaggschiff sieh sich AVM-Geschäftsführer Johannes Nill gut für die steigenden Bandbreiten am Internet-Anschluss gerüstet, denn die Box unterstützt Transferraten von bis zu 100 Mit/s. Mit der Box, die AVM mit anderen Messeneuheiten in Halle 13 auf dem Stand C48 zeigt, können nun endlich auch 802.11n-WLANs gleichzeitig im 2,4 und 5 Gigahertz-Band genutzt werden. Als eine der ersten ADSL-Boxen im Consumer-Bereich wartet die 7390 zudem mit einer nativen IPv6-Unterstützung am DSL-Anschluss auf. Während viele Anwender die Warnungen vor dem drohenden Mangel an IPv4-Adressen noch als Panikmache abtun, fand Nill hierzu klare Worte: "2011 dürfte die letzte IPv4-Adresse vergeben werden". Für das ältere Modell 7270 ist die IPv6-Funktionaliät per Upgrade nachrüstbar.

Um die ganze Funktionalität der Fritzbox 7390 noch performant ausführen zu können, verfügt das Gerät laut Nill über eine Rechenleistung, die über dem Niveau eines Pentium 3 liegen soll. Kritiker bezweifeln aber, ob dies wirklich reicht, um angemessene Performance-Werte zu erzielen. Zudem sehen Zweifler in den Geräten der Fritz-Reihe immer mehr eine eierlegende Wollmilchsau, die zwar alles kann aber nichts wirklich richtig beherrscht - wie etwa die halbherzige NAS-Implementierung zeige oder der Umstand, dass mit dem Gerät nur vier VoIP-Gespräche gleichzeitig geführt werden können. Auf den endgültigen Beweis müssen Fans und Skeptiker aber noch bis zum dritten Quartal warten, denn erst dann soll die 7390 in den Handel kommen.

Gleichzeitig präsentiert AVM auf der CeBIT mit dem FRITZ!Fon MT-F ein weiteres schnurlose Telefon für die Fritzbox. Das mit einem Farb-Display ausgestattete Telefon ist in der Lage, auch E-Mails bei ausgeschaltetem PC zu empfangen. Dank HD-Telefonie soll es laut Anbieter bei Gesprächen über das Internet mit einem besonders natürlichen Klang aufwarten.

Die dritte große Neuerung, die das Berliner Unternehmen im Gepäck hat, ist die FRITZ!Media 8260. Das Gerät überträgt Internet-Fernsehen und Spielfilme aus Online-Videotheken in HD-Qualität auf den Fernseher. Während der Präsentation wurde AVM-Chef Nill nicht müde, zu betonen, dass es sich hierbei um ein offenes System handele, das auch den Zugriff auf allgemeine Internet-Inhalte erlaube. In Sachen Internet-Fernsehen beherrscht die Box den herstellerunabhängigen Standard DVB-iptv.