Avatare von Combots bleiben in den Kinderschuhen stecken

25.09.2007
Der Kommunikationsanbieter Combots AG hat heute die Einstellung der Entwicklung seines gleichnamigen Chat- und VoIP-Services angekündigt. Nach ausgiebiger Prüfung sei man zu dem Schluss gekommen, der Dienst habe keine Zukunft. Selbst die grundsätzliche Fortführung der Messenger-Plattform steht derzeit in Frage.

Das Internet hat schon so manche Traumfabrik in den Ruin gerissen, jetzt ist eine weitere Blase an der harten Realität des World Wide Web zerplatzt. Die aus dem E-Mail-Anbieter web.de entstandene Combots AG hat erklärt, die Weiterentwicklung ihres Kommunikationsservices Combots einzustellen und das Geschäft neu auszurichten. Damit hat das Unternehmen nach mehr als zwei Jahren vergeblicher Versuche, den Instant Messenger am Markt zu positionieren, die Reißleine gezogen. Ob nur die Weiterentwicklung oder der Service selber eingestellt wird, prüft das Unternehmen derzeit.

Combots wollte eine neue Ära des Instant Messaging einläuten, jedoch weniger von der Funktionsvielfalt, vielmehr sollte die neue Oberfläche im Mittelpunkt stehen. Statt eines nüchternen Fensters werden animierte Avatare gezeigt, die eingehende Nachrichten mitteilen - über diesen Service wollte sich Combots finanzieren.

Aus technischer Sicht bietet der Service kaum mehr als andere Messenger. Die serverbasierte Peer-to-Peer-Technologie ermöglicht eine Kommunikation, auch wenn der Partner offline ist. Die Nachrichten werden dafür im Rechenzentrum gespeichert, bis sich der Kontakt anmeldet. Außer Kurznachrichten lassen sich Fotos, Audio-, Video- sowie andere Dateien bis zu 1 GB übertragen, darüber hinaus bietet der Dienst Internet-Telefonie und synchronisiert Nachrichten zwischen Handy und PC.