Dokumentationswerkzeug für PL1:

Autostrukt kontra Zeitengpaß

06.06.1980

WEILER (pi) - Ein Dokumentationswerkzeug für PL/1-Programme mit Namen Autostrukt für laufendes Updating von strukturiert programmierter Software bietet Dr. Hans-Jürgen Skronn auf dem Markt an. So wohl Datenfluß als auch Programmlogik werden damit aus den Job-Kontrollkarten extrahiert.

"Manchmal stimmen zu Beginn der Programmierung Programm und Dokumentation noch überein", begründet Skronn die Notwendigkeit eines Dokumentationstools, "aber schon nach den ersten Änderungen (oft vor der ersten Inbetriebnahme) ist es mit der ordnungsgemäßen Dokumentation vorbei." Eine Kontrollinstanz wäre zwar theoretisch eine Lösung die Aktualität der programmbegleitenden Texte zu garantieren, deren Bemühungen jedoch früher oder später am Zeitmangel scheiterten, der in der Datenverarbeitung allgemein akut sei.

Der einfachste Weg, urteilt Skronn, führt über die aktuelle Programmliste: Der Programmablauf sei in allen Details durch die Auflistung des Programms beschrieben. Aber da gerade liege das Problem, denn Details allein reichen nicht aus. Das Bild auf einem 1000-Teile-Puzzle erkenne man auch nicht dadurch, indem man alle 1000 Teile einzeln betrachtet. "Was fehlt, ist erstens ein Datenflußplan, der auch die organisatorische Umgebung des Programms beschreibt, und zweitens eine übersichtliche und trotzdem richtige Beschreibung der Programmlogik (Skronn)."

Beides erstellt Autostrukt aus dem aktuellen PL/1-Programm auf maschinellem Weg, wobei der Programmierer sich an einige grundlegende Regeln halten muß, die erstens ausreichende Kommentare betreffen und zweitens die Namensvergabe.

Informationen: Dr. Hans-Jürgen Skronn, Buchenweg 13, 6531 Weiler, Tel.: 0 6132/77 32 76.