RAAD-Studie

Auto-ID in der Prozessindustrie

08.12.2010
Von RAAD Research
Die Prozessindustrie ist auf optimale Logistikprozesse und eine effiziente Prozessabwicklung vom Rohstoffeinkauf bis zur Auslieferung angewiesen. Die automatische Identifizierung ermöglicht es den Unternehmen, Produkte zurückzuverfolgen und Logistikprozesse zu optimieren. Der Einsatz dieser Technologien in der Prozessindustrie wurde von RAAD untersucht.
Foto: RAAD Research

Im Rahmen einer Befragung von knapp 300 Unternehmen der deutschen Prozessindustrie wurden deren IT-Leiter und CIOs im September und Oktober 2010 auch nach dem Einsatz von Techniken zur automatischen Identifizierung (Auto-ID) befragt. Die Prozessindustrie (in der hier vorliegenden Definition ohne den F&B-Bereich) ist auch eine klassische Vorleistungsgüterindustrie, die gleichzeitig einen eigenen großen Rohstoffbedarf hat. Damit liegt in den Logistikprozessen ein wichtiger Schlüssel, um Kosten einzusparen und die eigene Effizienz und die Kundenorientierung zu steigern.

Auto-ID zur Prozessoptimierung

Zur Optimierung des Materialflusses in deutschen Unternehmen ist die Nutzung von Auto-ID-Lösungen für Produkte und Rohstoffe in der Prozessindustrie schon jetzt weit verbreitet. Über siebzig Prozent nutzen bereits die Möglichkeiten der verschiedenen Techniken wie Barcode, Datamatrix oder RFID. Dabei sind SAP-Kunden mit 76 Prozent Einsatzquote schon etwas weiter als Non-SAP-Kunden mit 65 Prozent Umsetzungsquote. Die Auto-ID-Techniken werden zunächst vor allem im Lager (62 Prozent), aber auch zunehmend in der Produktion (26 Prozent) und der Logistik (24 Prozent) genutzt. In diesen Bereichen ergeben sich verschiedenste Einsatzszenarien, die auch Hilfestellung im Hinblick auf die Umsetzung gesetzlicher Forderungen zur Rückverfolgung und Gefahrstoffverwaltung von chemikalischen Produkten bieten.

Um diese Anforderungen und die eigenen Lager- und Lieferprozesse kosteneffizient abzubilden, bieten Lösungen aus dem Bereich der Auto-ID-Techniken gute Ansätze. Kein Wunder also, dass auch die Unternehmen ohne Auto-ID-Einsatz häufig den Einstieg in diese Technologien planen. 18 Prozent dieser Prozessunternehmen planen oder prüfen den zukünftigen Einsatz dieser Technologien, somit ist davon auszugehen, dass sich der Einsatz dieser Techniken in den kommenden Jahren in allen Unternehmen der Prozessindustrie noch weiter etabliert.

Ist der Bedarf einmal erkannt, planen die Unternehmen auch durchaus eine Ausweitung. Zum Zeitpunkt der Befragung planten sieben Prozent der Unternehmen mit Auto-ID-Einsatz die Ausweitung des Anwendungsszenarios oder die Einführung neuer Technologien. Denn wo verschiedene Ansätze zur Verfügung stehen, müssen die Unternehmen genau prüfen, welche Technologien für welchen Unternehmenszweck sinnvoll sind.

Über RAAD Research

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