Supermarkt-Auswertung nicht mehr pro Tag, sondern pro Einkaufswagen
Computerwoche: Schnellere Berichte möchte ja wohl jeder Mitarbeiter erhalten. Wie wird sich dieser Trend denn auf die Unternehmen insgesamt auswirken?
Schaller: Das Thema entwickelt eine gewisse Eigendynamik. Die Anwender sind ja jetzt schon verwöhnt von der schnellen Suche im Web, und sie wollen das zunehmend auch für Geschäftsdaten haben. Mitarbeiter, die mit dem BO Explorer arbeiten, werden sich nicht mit wenigen Abfragen begnügen, es wird also ein Druck auf die IT entstehen, immer mehr Daten im Data-Warehouse bereitzustellen, um immer exaktere Analysen fahren zu können.
Computerwoche: Können Sie schon Beispiele aus der Praxis nennen, an denen die Vorteile dieser neuen Technologie anschaulich werden?
Schaller: Die Schweizer Handelskette Coop setzt zum Beispiel den BW Accelerator in einem Cluster mit 32 Blade-Servern ein. Damit erreicht man dort eine weitaus detailliertere Datenanalyse über die verkauften Produkte. Während früher beispielsweise nur ermittelt werden konnte, wie oft Waschmittel X pro Tag in einem Markt verkauft wurde, kann man heute für jeden einzelnen Einkaufswagen errechnen, in welcher Menge Waschmittel X abgesetzt wurde. Das zu analysierende Datenvolumen ist dabei von zwei auf elf Terabyte angewachsen, trotzdem läuft das System hinreichend schnell.
Computerwoche: Vielen Dank für das Gespräch.