BSI behebt Sicherheitslücke

Ausweis-App - Neue Version "in Kürze"

12.11.2010
Von Johannes Klostermeier
Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, mit dem Schwarzbuch 2010.
Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, mit dem Schwarzbuch 2010.
Foto: Bund der Steuerzahler

Die ursprünglich geplante, große Einführungskampagne für den neuen Ausweis fällt hingegen weitgehend aus. Wie der „Bund der Steuerzahler" auf seiner Seite erfreut vermeldet, ist das auch sein Verdienst. Dort heißt es: „Mit großem Brimborium plante das Bundesinnenministerium die Einführung des neuen elektronischen Personalausweises im Herbst dieses Jahres. Um den Bürgern die technischen Raffinessen und Vorzüge des scheckkartengroßen Ausweises schmackhaft zu machen, war eine aufwändige Roadshow quer durch Deutschland in Form eines ‚begehbaren Personalausweises‘ geplant", schreiben die Steuerzahler.

Geld für die Marketingkampagne für den neuen Ausweis stark gekürzt

Und weiter: „An verschiedenen Orten und Marktplätzen sollten die Bürger über die neuen Funktionen des Ausweises aufgeklärt werden. Auffällig begleitet werden sollte die Einführung zudem durch eine umfassende Medienkampagne mit Anzeigen in diversen Medien. Sieben Millionen Euro, so der Plan der Ministerialen, sollte die Einführungskampagne kosten, die über die Medienkampagnen hinaus zahlreiche Dialogveranstaltungen, die Teilnahme an Messen sowie die Produktion von Informationsbroschüren vorsah."

Die mediale Kritik des Bundes der Steuerzahler fand anscheinend Gehör bei den Haushältern. Sie kürzten die im Regierungsentwurf für den Haushalt 2010 vorgesehenen Mittel um vier Millionen Euro. Die Einführungskampagne muss jetzt mit einem Drei-Millionen-Euro-Budget realisiert werden. Vor allem die Roadshow sowie die Anzeigenkampagne haben laut Bund der Steuerzahler kräftig abspecken müssen.

Der Hightech-Verband Bitkom bedauert das sicherlich: Er fordert nämlich, die Bevölkerung noch intensiver über diese neue Technologie zu informieren. Die Akzeptanz des neuen Personalausweises in der deutschen Bevölkerung sei zwar im Jahresverlauf leicht um einen Prozentpunkt gestiegen. 47 Prozent Befürwortern stehen aber immer noch 44 Prozent Skeptiker des elektronischen Ausweisdokuments entgegen. Die restlichen neun Prozent sind unentschieden. „Es gilt nun, die Breite der Bevölkerung umfassend über die zusätzliche Sicherheit und die neuen Möglichkeiten des elektronischen Personalausweises zu informieren", findet Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf.