Auswandern für den Job

01.07.2003
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.
Ob Abenteuerlust, die große Liebe oder Karrierepläne - Gründe gibt es viele, weshalb IT-Experten ihre Koffer packen und ins Ausland gehen. Wer sich eine neue Existenz aufbauen möchte, braucht aber gute Kontakte und Durchhaltevermögen. Doch wer die ersten Hürden nimmt, kann durchaus dem eigenen Lebenstraum einen Schritt näher kommen.

Der erste Arbeitstag war ein Schock. Vor dem Gebäude standen LKWs, Mitarbeiter mussten ihre Büros in wenigen Stunden räumen. Per Videokonferenz hatten sie von ihrer Kündigung erfahren. Joachim Blum hatte sich seinen Start im Silicon Valley leichter vorgestellt. Der promovierte Informatiker arbeitet seit zwei Monaten für ein Startup in Kalifornien und hat seine Entscheidung trotz des ungewöhnlichen Einstiegs nicht bereut. Die besseren Karrierechancen in den USA gehen mit einem höheren Arbeitsplatzrisiko einher.

„Als Angestellter deutlich am Erfolg des Unternehmens beteiligt zu sein, ist in Deutschland fast undenkbar. Hier in den USA erlauben die Aktiengesetze jedoch, dass die Mitarbeiter bei Erfolg auch richtig abkassieren.“ Ausschlaggebend für den 32-Jährigen waren die Job- und Karriereperspektiven, bessere Verdienstmöglichkeiten und das angenehme Leben in Kalifornien. Blum tauschte seinen Arbeitsplatz in München gegen einen in San Jose ein.

Joachim Blum: "Im Silicon Valley herrschen andere Gesetze."