Börsenspot: PC-Ware

Aussichtsreiche Strategie

29.11.2004
Von Stephan Hornung

PC-Ware kann dank einer prall gefüllten Firmenkasse, die netto rund 40 Millionen Euro enthält, auf Einkaufstour gehen und so den Aktionären in den nächsten Monaten das eine oder andere nachträgliche Weihnachtsgeschäft bescheren. Dass die Unternehmensführung hierbei mit Bedacht agiert, zeigt die abgesagte Übernahme der britischen Softcat, der eine knapp fünfwöchige Prüfung vorausgegangen war. Schon jetzt beträgt der Auslandsumsatz 43 Prozent der im Geschäftsjahr 2004/05 prognostizierten 460 bis 470 Millionen Euro Umsatz. Weitere Zielmärkte haben sich im Zuge der EU-Osterweiterung aufgetan. In Tschechien konnte beispielsweise bereits einer der "großen" lokalen Microsoft-Lizenzhändler übernommen werden. Da bei der Lizenzierung von Microsoft-Software die Margen relativ gering sind, versucht PC-Ware zusätzlich den Verkaufsanteil margenstärkerer Produkte von Herstellern wie Symantec, Trendmicro etc. auszubauen. Mit einer Marktkapitalisierung, die nur minimal über dem um Firmenwerte bereinigten Eigenkapital in Höhe von 43,5 Millionen Euro liegt, erscheint die Aktie aussichtsreich. Sollte PC-Ware in den nächsten Jahren die Wandlung zu einem kompletten Systemhaus meistern, so dürfte die Aktie langfristig viel Freude bereiten.