Ausrichtung von AT&T noch strittig

13.10.2000

MÜNCHEN (CW) - AT&T will sich im kommenden Jahr umstrukturieren. Im Zentrum des Interesses steht dabei die Frage, was mit dem in einer Krise befindlichen ehemaligen Kerngeschäft, den Ferngesprächen, geschehen soll. Der Kurssturz der Aktie setzt AT&T unter Druck.

Seit Anfang des Jahres brach der Aktienkurs von AT&T um rund 37 Prozent ein. Das Wachstum in den Bereichen Breitband-Datenübertragung und Internet reichte nicht aus, um die sinkenden Umsätze mit Ferngesprächen auszugleichen. Hartnäckig halten sich Gerüchte, der als Kritiker der abwartenden Haltung des Managements bekannte John Malone, derzeit Chairman im Kabelfernsehgeschäft von AT&T, könne Chief Executive Michael Armstrong ersetzen. Malone befürwortet eine Abspaltung des Privatkundenbereichs für Ferngespräche. Andere unternehmensnahe Quellen bezeichneten diese Gerüchte als "unhaltbar und lächerlich".

Experten von Goldman Sachs erwarten, dass das bisherige Kerngeschäft aus den konsolidierten Ergebnissen herausgenommen wird. Ein Verkauf der Geschäftseinheit würde aber dem vorherrschenden Trend, Servicepakete aus Ferngesprächen, Datenübertragung und Internet-Zugang zu verkaufen, zuwiderlaufen. Die endgültige Entscheidung soll im kommenden Jahr fallen.