Rückblende

Auslese bei Personalsoftware

27.08.2004

Die Konsolidierung im Markt für Business-Software schreitet rasant voran. Die großen Anbieter nehmen nun auch die Brosamen, gehen also in lukrative Nischen und interessieren sich vermehrt für kleine und mittlere Betriebe - auch wenn das Geschäft mühsam ist. Das Nachsehen haben kleinere Anbieter. Dass diese Entwicklung noch nicht zu Ende ist, zeigt eine neue Studie von IDC, in der Softwarehäusern mit einem Fokus auf Personalabrechnung- und -verwaltung schwere Zeiten prophezeit werden.

"Der europäische Markt für HR- und Payroll-Anwendungen befindet sich in einem tief greifenden Wandel", beobachtet Analyst Bo Lykkegaard. Kleinere Spezialanbieter hätten zunehmend Probleme, die von Kunden verlangte geografische Präsenz und die breite Softwarefunktionalität zu liefern. Die Folge seien Akquisitionen.

Lykkegaard hält ERP-Anbieter wie SAP, Oracle und Peoplesoft aufgrund ihrer Partnernetze und ihrer Cross-Selling-Möglichkeiten für aussichtsreich positioniert. Doch auch Spezialanbieter wie HR Access Fidelity, der aus der Akquisition der Personalsoftwaresparte von IBM durch Fidelity Investments hervorging, hätten gute Chancen. Das gelte auch für die von der französischen Adonix-Gruppe übernom mene Softwareschmiede Meta 4 und die deutsche P&I Personal & Informatik AG. Vorbehaltlich der Aktionärszustimmung soll dieses Unternehmen an die Investment-Gesellschaft IPCar Beteiligungs GmbH verkauft werden. (hv)