Auslandsgeschaeft bereitet Sorgen Statt Boersengang begibt sich Peacock auf die Partnersuche

30.09.1994

PADERBORN (CW/vwd) - Peacock hatte schon vor zwei Jahren den Gang an die Boerse angekuendigt. Inzwischen wuerde der PC-Distributor eine strategische Partnerschaft vorziehen.

Seit einiger Zeit gab es Berichte, nach denen Peacock aufgrund seiner angespannten Liquiditaetslage und problematischen Bilanzstruktur dringend einen Partner benoetige. Dem widerspricht Vorstand Hartmut Hellweg. Peacock sei wirtschaftlich gesund und werde es auch allein schaffen. Allerdings zieht er eine strategische Partnerschaft in Erwaegung. 1992 hatte er fuer ein Jahr spaeter den Boersengang angekuendigt, diesen Plan aber inzwischen zurueckgestellt.

Das laufende Geschaeftsjahr, das zum 30. September 1994 endet, wird Peacock eigenen Angaben zufolge mit einem Umsatz von 860 Millionen Mark und etwa 2,5 Prozent Umsatzrendite abschliessen. Zwar sei die Eigenkapitaldecke in letzter Zeit geschrumpft, die Quote werde aber im laufenden Geschaeftsjahr auf 16 Prozent anwachsen. 1992 erreichte der PC-Distributor 15,5 Millionen Mark Gewinn vor Steuern bei 385 Millionen Mark Umsatz. Fuer 1994/95 prognostiziert der Vorstand einen Umsatz in Hoehe von 1,2 Milliarden Mark.

Unbefriedigend verlaeuft das Auslandsgeschaeft mit einem zehnprozentigen Umsatzanteil. Hellweg raeumt ein, hier Fehler gemacht zu haben. Beispielsweise habe es beim Controlling der auslaendischen Vertriebstoechter Probleme gegeben. Dem neu entfachten PC-Preiskrieg sieht er hingegen gelassen entgegen.

Ein Drittel des Umsatzes macht Peacock mit der eigenen Marke. Demnaechst will das Unternehmen Grafik- und Touchscreen-Monitore von Mitsubishi in Deutschland in das Verkaufsprogramm aufnehmen. Peacock arbeitet zur Zeit an einem neuen Logistikzentrum.