Ausbildung auf neue Techniken ausrichten

02.10.1987

Genf (CW) -Die Anpassung an moderne Technologien ist für den wirtschaftlichen Fortschritt in Europa unerläßlich. Das war eine der wesentlichen Schlußfolgerungen der achttägigen europäischen Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf.

Mehr als 350 Delegierte aus 31 Staaten West- und Osteuropas, die Regierungen, Arbeitgeber und Gewerkschaften vertraten, nahmen an dieser Konferenz teil. Eine Schlüsselrolle wies die Konferenz der Ausbildung von Arbeitnehmern mit Blick auf die modernen Technologien zu. Geschehe das nicht in ausreichendem Maße, könnte die hohe Arbeits- und Lebensqualität in Europa ernsthaft Schaden erleiden. Künftige Generationen müßten schon im Kindesalter mit wissenschaftlichen Methoden und mit Computern in der Volks- und Hauptschule vertraut gemacht werden.

Als Vertreter der deutschen Bundesregierung setzte sich der Staatssekretär im Bonner Arbeitsministerium, Wolfgang Vogt, auf der Konferenz nachdrücklich für die Einführung moderner Technologien im Produktionsprozeß bei gleichzeitiger Anhebung der beruflichen Qualifikation ein. Zwar sollte man die Risiken der neuen Techniken nicht verharmlosen, aber die Gefahren der Ablehnung dieser, Techniken seien ungleich größer. Vogt berief sich auf Untersuchungen, nach denen sich schon in den letzten Jahren eine erhebliche Verlagerung von den ungelernten und angelernten Erwerbstätigen zu solchen mit beruflicher Qualifikation stattgefunden habe. Die Qualifikationsanforderungen an die Arbeitnehmer, so Vogt, würden weiter zunehmen.