Die Regionalregierung des indischen Bundesstaates Karnataka hat die Namensänderung von zehn Städten durchgesetzt. Ab sofort tragen sie wieder ihre traditionellen Namen in Kannada, der Landessprache der Region. Auch Bangalore, Hauptstadt des Bundesstaates und Sinnbild des seit Jahren währenden IT-Booms in Indien, wird umbenannt: Sie heißt jetzt Bengalooru, kann aber weiterhin ihre englischsprachige Bezeichnung tragen.

Die neuen Städtenamen sollen der wachsenden Entfremdung in der Region entgegenwirken. Der enorme Zuzug gut ausgebildeter und hoch bezahlter IT-Profis sorgt für Unruhe unter den Einheimischen, vor allem in der Landbevölkerung. Vor wenigen Wochen hatten die Politiker deshalb auch beschlossen, dass an den Schulen künftig nicht mehr auf Englisch, sondern auf Kannadisch unterrichtet werden soll. (jha)