Arbeitswissenschaftler untersuchungen Bildschirm-Arbeit

Augenfreundliche Papiere nötig

03.12.1976

BERLIN - "Die Arbeitswissenschaft befindet sich bei der Untersuchung der Arbeitsbelastungen noch in einer relativ frühen Phase der Forschung", erklärte Professor Bernd Schulte, Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaften der TU Berlin auf einer Tagung der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft. Das Institut erstellt im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums derzeit ein Gutachten über den Bildschirmarbeitsplatz. Dabei werden vor allem, die Arbeitsplätze untersucht, bei denen die Mitarbeiter eine enge visuelle Bindung an das Gerät haben, also die von Datentypisten. Die Bildschirmarbeitsplätze von Redakteuren sollen in die Untersuchung mit einbezogen werden. Laut Projektleiter Professor Albert Armbruster geht es weniger um den Schirm selbst, der keine großen Probleme biete, sondern vor allem um das Umfeld - Lärm, Licht, Klima, Fragen der Körperhaltung und die farbliche Gestaltung des Arbeitsplatzes. Er hält regelmäßige Augenuntersuchungen, in den Räumen sowie "augenfreundliche Arbeitspapiere" für sehr wichtig.

Konkrete Ergebnisse über die zeitlichen Belastungsgrenzen liegen bei den Arbeitswissenschaftlern noch nicht vor. Das Gutachten soll die Basis für eine 13teilige DIN-Norm für Sichtschirmarbeitsplätze bilden. (pi)