Smartphone-Displays

Auflösung steigt in bisher ungeahnte Höhen

18.06.2013
Wer glaubt, bei den aktuellen Display-Auflösungen von FullHD bei einer Bildschirmdiagonale von etwa 5 Zoll ist das Ende der Fahnenstange erreicht, der irrt gewaltig. Forscher arbeiten längst an deutlich höher auflösenden Handy-Displays.

Samsung tut es, HTC und Sony auch, und jetzt machen schon eher unbekannte Firmen wie Oppo mit: Die Rede ist vom Trend zum Smartphone-Display mit FullHD-Auflösung. Die modernen Displays sind gestochen scharf und weisen eine Pixeldichte auf, die jenseits von 450 ppi liegt - einzelne Bildpunkte kann das menschliche auge hier kaum noch erkennen. Bei diesen Werten ist aber noch lange nicht Schluss, die Display-Hersteller in Asien sind gerade dabei, die nächste Stufe in der Evolution der Handy-Displays zu zünden. Die Schallmauer von 500 ppi dürfte hier mit Leichtigkeit durchbrochen werden.

Das HTC One mit Full-HD-Auflösung kommt auf eine Pixeldichte von 469 PPI.
Das HTC One mit Full-HD-Auflösung kommt auf eine Pixeldichte von 469 PPI.
Foto: HTC

In Asien arbeiten die Hersteller derzeit an Smartphone-Bildschirmen, die auf einer Diagonalen von 6 Zoll WQXGA wiedergeben können, also gewaltige 2.560 x 1.600 Pixel. Damit wäre eine Pixeldichte von 503 ppi erreicht. Neben LG und Samsung arbeiten auch die Spezialisten von Japan Display und Sharp an diesem Thema. Die favorisierte Technologie ist dabei LTPS (Low Temperature Poly Silicon), weil man hier ähnlich wie bei einem AMOLED-Panel keine oder nur geringe Hintergrundbeleuchtung benötigt.

Auflösung ist nichtr alles

Wie sinnvoll diese neuen Displays sind, bleibt aber abzuwarten. Wissenschaftler gehen derzeit davon aus, dass alle Werte oberhalb von 300 ppi bei einem Abstand vom Display zum Auge keinen Unterschied in der subjektiven Wahrnehmung mehr machen, das menschliche Auge kann dies offenbar nicht mehr erfassen. Die Untersuchungen aus den Reihen der Display-Industrie sagen jedoch, dass gerade jüngere Anwender mittlerweiel den Unterschied zwischen 400 und 500 ppi deutlich wahrnehmen können. Allerdings sind neben der reinen Auflösung noch eine Menge anderer Dinge wichtig, um ein gutes Display zu definieren, etwa die Helligkeit, Blickwinkelstabilität und Farbdarstellung, aber auch der Stromverbrauch. An diesen Dingen wird natürlich ebenfalls kontinuierlich gearbeitet. Bis zur nächsten Display-Revolution dürfte es in jedem Fall nicht mehr allzu lange dauern.

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