Ratgeber Data Center Kosten

Auf die richtige RZ-Größe kommt es an

07.03.2011
Von Dirk  Schiller

Was kostet mein RZ-Personal?

Beispielhafte Verteilung der IT-Kosten im produzierenden Gewerbe
Beispielhafte Verteilung der IT-Kosten im produzierenden Gewerbe
Foto: Computacenter

Die Ausgaben für qualifizierte IT-Mitarbeiter machen momentan bis zur Hälfte der Gesamtkosten im Data Center aus. (siehe Grafik: Beispielhafte Verteilung der IT-Kosten im produzierenden Gewerbe) Der Anteil der Personalkosten variiert allerdings je nach Branche und Stellenwert der IT-Services im Unternehmen. Bei Finanzdienstleistern, die sich zu 100 Prozent auf die Verfügbarkeit ihrer Rechenzentren verlassen müssen, sind die IT-Ausgaben natürlich anders verteilt als bei Firmen, die IT nur als unterstützendes Werkzeug nutzen. Der Fachkräftemangel erschwert zusätzlich die Suche nach geeigneten Experten und treibt die Verdienste nach oben. 2011 werden CIOs zehn Prozent mehr Geld für Fachleute ausgeben müssen, erwarten die Marktforscher von IDC. Das liegt unter anderem an der komplizierteren Verwaltung von virtualisierten Umgebungen, für die erst 14 Prozent der befragten Unternehmen Management-Tools zu Hilfe nehmen. Hinzu kommt, dass zwei Drittel der IT-Manager die Kostenkontrolle im Data Center nicht priorisieren und daher gar nicht genau wissen, in welchen Bereichen ihr IT-Budget in welcher Höhe verbraucht wird.

Um ihre Mitarbeiter nachhaltig zu entlasten, sollten CIOs zunächst analysieren, welcher Personalaufwand für die einzelnen Services des Rechenzentrums entsteht. Weiter gilt es, sich den Ist-Zustand des Personalkostenblocks genau anzusehen. Hilfreich sind hier eigene Benchmarks, die zum Beispiel definieren, wie viele Server, Terabyte im SAN (Storage Area Network) oder Betriebssysteminstanzen ein Administrator verwaltet. Diese Kennziffern helfen, optimierungswürdige Bereiche zu identifizieren. Zu den personalentlastenden Maßnahmen gehört das Einführen von umfassenden Management-Frameworks mit einer einheitlichen Bedienoberfläche für virtuelle und physische Systeme, die komplette IT-Services automatisiert bereit stellen. Denn gerade in komplexen virtualisierten Umgebungen ist die manuelle Verwaltung von Servern und Speichern sehr fehleranfällig und aufwändig zu dokumentieren. Zentrale Verwaltungslösungen verteilen die Last automatisch und intelligent, so dass die Gesamtkapazität des Rechenzentrums reduziert wird. So gewinnen Mitarbeiter mehr Zeit für strategische Projekte wie den Aufbau eigener Cloud-Computing-Angebote.