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Auch Sal. Oppenheim gibt Popnet den Laufpass

05.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Popnet Internet AG muss sich nun nach zwei neuen so genannten Designated Sponsors umsehen. Nachdem vor über einer Woche bereits die Commerzbank ihren Betreuervertrag gekündigt hatte, zog nun auch Sal. Oppenheim jr. & Cie nach. Wie Popnet in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gab, wird das Betreuerverhältnis mit Sal. Oppenheim zum 10. Oktober 2001 beendet. In der Stellungnahme des insolventen Hamburger Internet-Dienstleisters heißt es weiter: "Das Unternehmen prüft derzeit die rechtlichen Grundlagen und Auswirkungen dieser Kündigungen und wird gegebenenfalls in Verhandlungen mit zukünftigen Betreuern treten."

Die Commerzbank AG hatte die bestehenden Kreditlinien für Popnet "aus wichtigem Grund" gekündigt. Für die Rückzahlung der Forderungen räumte das Geldinstitut eine Abwicklungsfrist bis zum 24. Oktober 2001 ein. Nach Angaben des Hamburger Internet-Dienstleisters wurde die Kreditlinie zunächst ausgesetzt und dann gekündigt, obwohl die Unternehmensgruppe rund 3,3 Millionen Mark der gestellten Mittel in Höhe von 17,5 Millionen Mark noch nicht ausgeschöpft hatte. In der letzten Septemberwoche beantragte Popnet aufgrund von Zahlungsunfähigkeit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Hamburger Amtsgericht (Computerwoche online berichtete).