Aber "fairer"

Auch O2 will Breitband-Anschlüsse künftig drosseln

09.10.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Telefónica Deutschland hat heute sein unter der Marke O2 angebotenes neues DSL-Portfolio vorgestellt.

Zuerst die schlechte Nachricht: Ab Mitte 2014 wird auch Telefónica Deutschland seine DSL-Anschlüsse drosseln. Das Verfahren dafür bezeichnet das Unternehmen als "Fair Flat": Wenn der Kunde drei Monate hintereinander das Inklusivvolumen von 300 Gigabyte (damit dürften die meisten allerdings locker hinkommen) überschreitet, wird im vierten Monat und für alle Folgemonate bei erneuter Überschreitung der 300 GB die Anschlussgeschwindigkeit auf bis zu 2 Megabit pro Sekunde heruntergedrosselt. Im Falle dieses Falles kann man für 4,99 Euro monatlich 100 GB oder für 14,99 Euro unbegrenztes Datenvolumen mit voller Geschwindigkeit nachkaufen.

"O2 DSL All-In" gibt es ab 17. Oktober in den drei Varianten S, M und L. Die "Fair Flatrate" ist nur bei M und L enthalten; für den kleinen S-Tarif sind 100 GB Datenvolumen inklusive, anschließend wird gedrosselt. Der S-Tarif ist bis zu 8000 Kilobit pro Sekunde schnell und kostet ab dem dritten Monat 24,99 Euro im Monat. Die M-Variante für 29,99 Euro monatlich ab dem dritten Monat ist 16.000 Kbps schnell; für S und M beträgt die Upload-Geschwindigkeit bis zu 1000 Kbps. Für 34,99 Euro monatlich ab dem dritten Monat gibt es VDSL mit 50 / 10 Megabit pro Sekunde. Wer auch sein Mobiltelefon bei O2 unter "Blue-All-In"-Vertrag hat, bekommt O2 DSL All-In M und L bis zu zehn Euro monatlich günstiger. Die DSL-Tarife enthalten auch Telefon-Flatrates ins deutsche Festnetz sowie alle deutschen Mobilfunknetze (Letzteres ist ungewöhnlich).

Den WLAN-Router muss man jeweils für 49,99 Euro kaufen - und man darf nur den von O2 verwenden (Stichwort Routerzwang). In den ersten drei Monaten kosten alle drei Tarife 14,99 Euro pro Monat. Die anschließenden monatlichen Preise gelten mit und ohne feste Vertragslaufzeit; kündigen lassen sich die Tarife monatlich. O2 will in seinem Netz übrigens keinerlei Dienste priosieren oder sonstwie bevorzugt durchleiten.