Neuer Trend?

Auch IT-Sicherheitsfirma Symantec spaltet sich auf

10.10.2014
Die Aufspaltung des Geschäfts kommt in Mode bei amerikanischen IT-Unternehmen. Mit dem Sicherheitssoftware-Spezialisten Symantec will in kurzer Zeit schon der dritte große Anbieter sein Geschäft in zwei Teile trennen.

Nach Ebay und Hewlett-Packard will sich auch der Sicherheitssoftware-Anbieter Symantec in zwei unabhängige Firmen aufspalten. In eine solle das Kerngeschäft mit Sicherheitssoftware kommen, die zweite vor allem Datenspeicher-Dienste anbieten, kündigte der US-Konzern am Donnerstag an. Damit bestätigte sich ein Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg vom Vortag.

Die beiden Bereiche stünden vor unterschiedlichen Herausforderungen und benötigten daher verschiedene Strategien sowie eine bessere Fokussierung, sagte der jetzige Konzernchef Michael Brown. Er soll das neue Unternehmen Symantec mit der Sicherheitssoftware führen. Der Kernbereich kommt auf einen Jahresumsatz von 4,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 3,3 Milliarden Euro), die Datendienste auf etwa 2,5 Milliarden Dollar. Die Trennung soll bis Ende 2015 durch die Ausgabe neuer Aktien an bestehende Anteilseigner über die Bühne gehen.

Aktuell ist Symantec an der Börse insgesamt über 16,5 Milliarden Dollar wert. Investoren machen sich oft für die Aufspaltung von Unternehmen stark, weil sie darauf spekulieren, dass zwei Firmen an der Börse mehr wert sein werden als eine.

In den vergangenen Tagen hatten die Handelsplattform Ebay und der Computerriese Hewlett-Packard Pläne zur Aufspaltung bekanntgegeben. Ebay koppelt den Bezahldienst PayPal aus. Bei HP kommen PCs und Drucker in eine eigenständige Firma, während im zweiten Bereich das Geschäft mit Unternehmen zusammengefasst wird.

Symantec war zuletzt von der Schwäche des PC-Marktes getroffen worden, auf den viele seiner Software-Produkte ausgerichtet sind. Das Unternehmen war in den 90er Jahren unter anderem mit dem Programm Norton Antivirus bekanntgeworden. Ins Geschäft mit Speicher-Diensten war Symantec 2005 mit dem gut 10 Milliarden Dollar teuren Kauf des Anbieters Veritas Software eingestiegen. (dpa/tc)