Auch in Second Life gelten Recht und Gesetz

20.07.2007
Von Karolin Nelles

Bessere Vollstreckung wichtiger als Gesetze

Wegen der Unsicherheit, welches Recht wann anzuwenden ist und vor allem, wie es wirksam vollstreckt werden kann, wird die Forderung nach einem Gesetz für Umgebungen wie Second Life immer lauter. So hat sich kürzlich Peter Fleissner, Wissenschaftler am International Center for Information Ethics (ICIE), für ein Gesetzeswerk stark gemacht, in dem vor allem die Grundrechte festgehalten und mehr Rechtssicherheit für globale virtuelle Welten geschaffen werden sollen. Ob dies tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, ist zu bezweifeln. Der nationale Gesetzgeber kann jedenfalls nicht viel tun. Entsprechende Bestrebungen müssten international in Angriff genommen werden. Bevor jedoch ein eigenes Second Life-Gesetz geschaffen wird, sollten die Verantwortlichen daran arbeiten, die internationale Zusammenarbeit in Sachen Vollstreckung von Entscheidungen und Weitergabe von Daten zur internationalen Kriminalitätsbekämpfung zu verbessern. Dies wäre erheblich wirkungsvoller. (ba)