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Idee ist nicht neu

Auch IBM öffnet das Web für Blinde

22.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Idee ist nicht neu

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – IBM hat gestern die englische Version ihrer Software "Home Page Reader" angekündigt, die ab Januar erhältlich sein wird. Dabei handelt es sich um eine Ergänzung zum Netscape-Browser "Navigator", die auch Blinden und Sehbehinderten den Zugang zum World Wide Web ermöglichen soll. Im Gegensatz zu traditionellen Vorleseprogrammen ("Screen Readers") beherrscht der Home Page Reader auch die Navigation in Tabellen und Formularen. Normalen Text liest das Programm etwa mit männlicher, klickbare Verweise mit weiblicher Stimme. Die Idee eines Blinden-Browsers ist allerdings nicht neu. Die Firma Productivity Works (http://www.prodworks.com) bietet bereits seit zwei Jahren einen Stand-alone-Browser namens "pwWebSpeak" an. Derzeit arbeitet die Firma an einem neuen telefonbasierten Dienst. "pwTelephone" richtet sich nicht allein an Sehbehinderte, sondern grundsätzlich an Menschen ohne Internet-Zugang. Es verfolgt damit ein ähnliches Konzept wie die auf der letzten Internet World gestartete "V-Commerce"-Initiative (CW Infonet berichtete) – allerdings ohne den Kommerzaspekt.