Auch ein Videokonferenzsystem vorgestellt Acer strafft mit den neuen Rechnern die Produktpalette

28.01.1994

MUENCHEN (CW) - Der taiwanische Hardwarehersteller Acer nutzte die Vorstellung einer neuen Produktreihe zur Konsolidierung der Angebotspalette, die seit der Uebernahme von Altos Computer recht unuebersichtlich geworden war.

Die neue einheitliche PC-Linie kommt, wie der englische Branchendienst "Computergram" meldet, unter dem Namen "Aceraltos" auf den Markt und reicht vom Einstiegsmodell "Aceraltos 700" bis zu den Multiprozessor-Systemen der 17 000er Serie, die mit bis zu vier Pentium-CPUs ausgeruestet werden koennen. Die mit EISA-Bus ausgestatteten Server ersetzen die bisherigen Hochleistungsrechner Altos 10000 und Acerframe 3000MP. Die Top-end-Maschinen sind ab rund 500000 Dollar zu haben.

Eigenentwicklungen tragen erste Fruechte

Auch die mittelstarken Modelle Acerframe 500, 1000 und Altos 4500 laufen aus. An Stelle tritt nun "Aceraltos 7000", das es in neun verschiedenen Ausfuehrungen gibt. Als Hauptprozessor steht entweder ein 486DX2 mit 66 Megahertz Taktfrequenz oder ein Pentium-Chip mit 60 Megahertz zur Auswahl. Der Hersteller stattet das System mit der aus eigener Entwicklung stammenden Chip-up-Prozessortechnik aus, die Intels zukuenftige Overdrive-Pentiums aufnehmen kann. Auch diese Rechner verfuegen ueber den EISA- und VEsa-Bus. Am unteren Ende der Skala positioniert Acer die "Aceraltos 700"-Systeme mit AT-Bus, die die Vorgaenger Altos 900, 1700 und 3500 abloesen. Die sechs verschiedenen Konfigurationen sind ab 1300 Dollar erhaeltlich. Als CPU kann man zwischen Intels 486DX mit 33 Megahertz oder 486DX2 mit der doppelt so hohen Taktrate waehlen. Noch im ersten Quartal 1994 will Acer Rechner mit PCI-Peripherie- Bus auf den Markt bringen und auch die ersten Modelle mit Pentium- Overdrive zeigen.

Neuland beschreitet der Hersteller aus Fernost gegenwaertig mit einem Videokonferenzsystem auf PC-Basis. Ebenso wie etwa das Vergleichsprodukt von NCR benutzt es ISDN als Medium fuer die Uebertragung von Bildern, Sprache und Daten. Neben einer 486-CPU verwendet Acer in diesem System auch zwei Chipsaetze von AT&T, der NCR-Mutter. Das nach 18monatiger Entwicklungszeit gezeigte System soll im Februar in die Serienfertigung gehen und fuer zirka 6000 Dollar angeboten werden.