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Auch DoCoMo überträgt 1 Gbps drahtlos

20.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Forschern des japanische Mobilfunkkonzerns NTT DoCoMo ist es im Rahmen von Grundlagenforschung für den Mobilfunk der vierten Generation am 20. August gelungen, Daten mit einer Bandbreite von 1 Gigabit pro Sekunde drahtlos zu übertragen - allerdings nur im Labor und somit relativ ungestört und über keine größere Entfernung. Siemens Communications hatte bereits Anfang des Monats die gleiche Geschwindigkeit vermeldet (Computerwoche.de berichtete).

Die DoCoMo-Wissenschaftler erzielten ihren Rekord mit ähnlicher Technik wie ihre deutschen Kollegen - sie verwendeten VSF-Spread OFDM (Variable-Spreading-Factor Spread Orthogonal Frequency Division Multiplexing) und MIMO (Multiple Input, Multiple Output) mit mehreren Sende- und Empfangsantennen.

DoCoMo erforscht die nächste Mobilfunkgeneration bereits seit 1998. In diesem Jahr hatte die Firma bereits einen maximalen Downstream von 300 Mbps bei einer Durchschnittsrate von 135 Mbps mit einem Fahrzeugt erzielt, das mit 30 Kilometern pro Stunde in einer Entfernung von 800 Metern bis einem Kilometer an 4G-Basisstationen entlangfuhr.

In seinem aktuellen 3G-Netz "FOMA" bietet das japanische Unternehmen gegenwärtig 384 Kbps Down- und 192 Kbps Upstream-Bandbreite. Im kommenden Jahr will es mit der neuen Technik "HSDPA" (High Speed Downlink Packet Access") den Durchsatz in beiden Richtungen auf 14 Mbps erhöhen, wie Firmensprecher Takumi Suzuki ankündigte. Kommerzielle 4G-Dienste peilt NTT DoCoMo für das Jahr 2010 an. (tc)