CES

Auch Bosch entdeckt das Internet der Dinge

08.01.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Auch Bosch springt endlich offiziell auf den Internet-of-Things-Zug auf - auf der Consumer Electronics Show (CES), wo sonst.

Bosch gab in Las Vegas die Gründung einer neuen Sparte mit Fokus auf Geräte, Software und Expertise bekannt, um seine Sensor-basierende Anwendungen zu konsolidieren. Schwerpunkte werden zum Start Heimautomatisierung, Verkehr, Transport und Logistik. Bosch zeigt aber auf der CES auch schon eine Technik für das Parken per App, die 2015 auf den Markt kommen soll. Hauptsitz der neuen Division Connected Devices and Solutions wird Reutlingen, weitere Standorte gibt es in Indien und China, wie der Branchendienst "The Register" berichtet.

Bosch ist nach eigenen Angaben längst größter Zulieferer von MEMS (Mikro-Elektromechanische Sensoren) für die Automobil- und Konsumelektronik. Bosch-Chef Volkmar Denner erklärte auf der CES mit Blick auf für 2015 erwartete sechs Milliarden vernetzte Geräte, es würden "neue Dienste entstehen, die das alltägliche Leben der Menschen verändern und riesige neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Diese Dienste werden auf der smarten Vernetzung der Geräte innerhalb größerer System beruhen."

Dieser Markt werde viel größer als Autoelektronik, Smartphones und Spieleplattformen werden und eine "dritte Welle" von MEMS in ganz neuen Geräteklassen mit sich bringen. "Sensoren, Signalverarbeitung, Batterien und Sender sind so klein, energieeffizient und preisgünstig geworden, dass man sie - sogar als All-in-one-Einheiten - milliardenfach einsetzen kann", sagt Denner. "Und gleichzeitig gibt es inzwischen fast überall Funknetze." Bosch hat natürlich auch gleich so eine AIO-Einheit parat: Der "BME280" kombiniert Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und -druck in einem Package.