Atos Origin lässt Heuschrecken zappeln

20.10.2006
Der IT-Dienstleister widerspricht Berichten, wonach er mit der Privat-Equity-Gesellschaft Blackstone in "aktiven" Übernahmenverhandlungen stehe.

"Wir möchten klarstellen, dass unser Unternehmen regelmäßig in Kontakten mit Industrieunternehmen und Kapitalgesellschaften steht", teilte Atos Origin mit. Gegenwärtig gebe es aber keine "aktiven" Diskussionen, die eine Ankündigung rechtfertigten.

Atos Origin hatte im Juli 2006 einen heftigen Börseneinbruch erlebt, nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung aufgrund von Problemen im britischen Markt herausgegeben hatte. Bernard Bourigeaud, Chief Executive Officer (CEO), sagte erst kürzlich, sein Unternehmen stehe interessanten Übernahmeofferten offen gegenüber. Im vergangenen Sommer soll Atos Origin bereits Gespräche mit einer Reihe von Private-Equity-Gesellschaften geführt haben, berichtet die internationale Ausgabe der "Financial Times" in ihrer heutigen Ausgabe.

Gestern hatte es in Großbritannien Presseberichte gegeben, denen zufolge Blackstone ein Angebot im Wert von 51 bis 54 Euro pro Atos-Origin-Anteil abgeben möchte (siehe: Heuschrecken wollen Atos Origin schlucken). Eine solche Offerte würde für Aktionäre einen mächtigen Aufschlag auf den aktuellen Kurs bedeuten. Die Aktie stieg gestern zeitweilig um über 20 Prozent und ging schließlich mit 42,30 Euro aus dem Markt. Analysten zweifeln jedoch, ob es zu dem Abschluss kommt, zumal Blackstone mit seinem Engagement bei der Deutschen Telekom bereits Millionenverluste hinnehmen musste. (hv)