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ATI schreibt 104 Millionen Dollar Verlust

07.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kanadische Grafikchiphersteller ATI Technologies hat in seinem vierten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 31. August) nach hohen Abschreibungen einen Nettoverlust von 104 Millionen Dollar oder 41 Cent je Aktie verbucht. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte das Unternehmen aus Markham, Ontario, noch einen Profit von 61,2 Millionen oder 24 Cent pro Anteilschein erzielt.

Schuld an dem schlechten Ergebnis waren in erster Linie der im Jahresvergleich um 18 Prozent gesunkene Umsatz sowie die hohen Wertberichtigungen von 67 Millionen Dollar. Diese und weitere Einmalaufwendungen ausgeklammert, fiel ein Minus von 29 Millionen Dollar oder zwölf Cent je Anteil an. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten nach einer Umsatzwarnung von ATI Ende August im Schnitt sogar mit einem Pro-forma-Verlust von 30 Cent je Aktie gerechnet. Die Umsätze lagen mit 470 Millionen Dollar dagegen leicht unter den Markterwartungen. Im Vorfeld hatte ATI Einnahmen zwischen 465 und 480 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.

Etwas besser fiel die Bilanz für das Geschäftsjahr aus: Hier kletterten die Umsätze von 1,99 auf 2,22 Milliarden Dollar, während der Nettoprofit von 204,8 auf 16,9 Millionen Dollar schrumpfte.

Trotz der schwachen Zahlen ist das Unternehmen überzeugt, dass es nun wieder aufwärts geht. Im laufenden ersten Fiskalquartal 2006 rechnet ATI mit einem Umsatzplus von 15 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Gleichzeitig prognostizieren die Kanadier, dass die Bruttomarge von zuletzt neun auf 29 Prozent ansteigt. (mb)