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Quellcode von Windows NT soll freigegeben werden

AT&T zerrt Microsoft vor Gericht

30.06.1998
Von md 
Quellcode von Windows NT soll freigegeben werden

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - „Gericht" und „Microsoft" kann in letzter Zeit oft in einem Atemzug genannt werden. Nun bezichtigt der Telefonriese AT&T den Softwaregiganten des Vertragsbruches. Laut der beim Bundesgericht in New Jersey vorgelegten Klageschrift haben AT&T und Microsoft im März 1991 ein Abkommen geschlossen, wonach das Telekommunikationsunternehmen den Quellcode des „LAN Manager" zum Erstellen einer eigenen Version von Unix nutzen durfte. Drei Jahre später wurde der Vertrag um bestehende und künftige Versionen des Windows-NT-Quellcodes erweitert. AT&T wollte damit einen „NT Advanced Server For Unix Systems" konstruieren. Nun bemängelt die Telefongesellschaft, daß die Redmonder das Programm für den Windows NT Server 5.0 zunächst nicht herausgeben wollten, obwohl dies vertraglich vereinbart gewesen sei. Erst im März 1997 habe Microsoft den Code für kurze Zeit an AT&T weitergegeben und dann zurückverlangt. Die Gates-Company sieht damit allerdings ihren Teil des Vertrages als erfüllt an.