AT&T vergibt Lizenz für Unix an Fujitsu

16.01.1987

TOKIO (CW) - Der japanische Elektronikkonzern Fujitsu Ltd. steigt ins Unix-Geschäft ein. Dies berichtete die japanische Zeitung "Asahi Shimbun". Mit dem US-Konzern AT&T, der die Rechte an dem Betriebssystem hat, startet Fujitsu den Informationen aus Tokio zufolge eine weitreichende Zusammenarbeit.. So erhalten die Japaner nicht nur eine Unix-Lizenz; vielmehr sollen sie auch Hardware für AT&T fertigen und AT&T-Produkte in Japan vermarkten. Der britische Tagesdienst "Computergram" spricht in diesem Zusammenhang gar von einer bevorstehenden "gemeinsamen Computer-Baureihe" der beiden Konzerne. Auf bestehenden Fujitsu-Mainframes soll nach CW-Informationen Unix unter VM emuliert werden. Brancheninsider sehen in der Kooperation das bisher deutlichste Indiz dafür, daß der Jumbo-Lieferant von Siemens mit einer Weg-vom-IBM-Standard-Strategie ernst macht.

Ein Gegengewicht zu dem Joint-venture zwischen IBM und Nippon Telegraph (NTT) wollen die beiden Partner außerdem auf dem Gebiet der Value-added-Networks bilden. Gemeinsam planen sie ein VAN für internationale Finanzgeschäfte und weitere Dienstleistungen.