Mobilfunk

AT&T übernimmt Verizon-Wireless-Kunden

23.06.2010
Rund 1,6 Millionen US-Amerikaner bekommen zwangsweise einen neuen Mobilfunk-Anbieter.
Die Konzernzentrale von AT&T in Dallas
Die Konzernzentrale von AT&T in Dallas
Foto: AT&T

AT&T übernimmt in vielen ländlichen Gebieten das Netz des Erzrivalen Verizon Wireless. Dafür legt AT&T rund 2,35 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,9 Milliarden Euro) in bar auf den Tisch. Auf den einzelnen Kunden umgerechnet sind das fast 1500 Dollar. Verizon gibt sein Netz nur unter Zwang her.

Die Aktion ist der Preis für die Übernahme des ehemals fünftgrößten US-Mobilfunkanbieters Alltel. Die Telekommunikations-Aufsicht FCC hatte auf die Trennung gedrungen, anderenfalls hätte sie den Alltel-Kauf blockiert. Allerdings ließ sich die Behörde ein gutes Jahr Zeit, um die Details festzulegen. Erst am Dienstag gab sie grünes Licht.

Für die Kunden ändert sich bis auf den Namen des Anbieters vorerst nichts: AT&T versprach, dass die alten Verträge unverändert weiterlaufen. Betroffen sind Menschen in 18 Bundesstaaten, darunter Arizona, Montana, Nebraska und Utah. Für AT&T kommt der Zukauf gelegen. Der Konzern liegt im ewigen Clinch mit Verizon, wer die bessere Netzabdeckung im Riesenland USA hat. (dpa/tc)