Mehr iPhone-Nutzer

AT&T federt Wirtschaftskrise nur teilweise ab

23.07.2009
Der US-Telekomkonzern AT&T hat die Auswirkungen der Wirtschaftskrise im abgelaufenen Quartal nur teilweise durch ein starkes Mobilfunkgeschäft abfedern können.

Die Wirtschaftskrise und hohe Kosten durch den Start des neuen iPhone schmälerten den Gewinn von AT&T im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze hielten sich jedoch dank des starken Mobilfunksegments und des Geschäfts mit Netzwerklösungen stabil. Die Aktien legten in New York zum Handelsstart deutlich zu.

iPhone-Nutzer bringen AT&T höhere Umsätze und sind treuer.
iPhone-Nutzer bringen AT&T höhere Umsätze und sind treuer.
Foto: Apple

Unter dem Strich sei der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar oder 0,54 Dollar je Aktie gesunken, teilte der Telekomkonzern am Donnerstag in Dallas mit. Analysten hatten mit weniger Gewinn gerechnet. Der Umsatz blieb mit einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar annähernd stabil. Unternehmenschef Randall Stephenson zeigte sich dennoch zufrieden und pries die Entwicklung im Mobilfunk als "exzellent". AT&T profitiert ungebrochen vom Erfolg des iPhones, das der Telekomkonzern in den USA exklusiv vertreibt.

2,4 Millionen neue iPhone-Kunden

2,4 Millionen Kunden hatten sich im zweiten Quartal für das Apple-Smartphone entschieden. Die iPhone-Kunden haben für den US-Konzern einen besonderen Wert, da sie höhere Umsätze mit sich bringen und auch treuer sind als normale Vertragskunden. Rund ein Drittel der iPhone-Käufer waren den Angaben zufolge als Neukunden zu AT&T gekommen. Insgesamt warb der Konzern in den Monaten April bis Juni 1,4 Millionen neue Mobilfunkkunden und bleibt mit 79,6 Millionen Kunden die Nummer zwei auf dem US-Mobilfunkmarkt hinter Verizon Wireless. Das Gemeinschaftsunternehmen von Verizon und Vodafone war nach der Übernahme von Alltel zur Nummer eins aufgestiegen.

AT&T macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit Mobilfunk. Umso wichtiger sind für den Konzern die ertragsträchtigen Vertragskunden. In dem Segment stieg der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) um 2,3 Prozent auf 60,21 Dollar. Auch die Nachfrage nach mobilen Datendiensten steigt ungebrochen. Die Umsätze wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar.

Darüber hinaus profitiert AT&T vor allem von seinen Angeboten für Geschäftskunden. Im Festnetzgeschäft konnte AT&T dank neuer Breitbandkunden den Umsatzrückgang nur etwas abdämpfen. Die Zahl der IPTV-Kunden stieg auf 1,6 Millionen. (dpa/tc)