Bildschirm-PC

Asus Eee Top ET2400INT im Test

18.05.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Per Finger oder per Funktastatur: Der Bildschirm-PC Asus ET2400INT lässt sich von nah und fern bedienen. Was er sonst noch kann, zeigt der Test.
Full-HD-Bildschirm-PC im Test: Asus Eee Top ET2400INT
Full-HD-Bildschirm-PC im Test: Asus Eee Top ET2400INT

Im 60 Zentimeter großen Full-HD-Bildschirm des Asus ET2400INT sitzt ein Rechner mit dem Doppelkern-Prozessor Intel Core i3-550. Im Test mit Büro- und Multimedia-Programmen lieferte der PC damit ein gutes Arbeitstempo. Asus übertaktet den Prozessor übrigens ab Werk: Die CPU läuft mit 3,58 statt der vorgesehenen 3,2 GHz, weil das Energieschema „Höchstleistung“ als Standard eingestellt ist. Bei den Spieletests half das aber auch nichts: Die 3D-Leistung ist bescheiden, weil Asus im ET2400INT die Notebook-Grafikkarte Nvidia Geforce 310M einsetzt. Die reicht nur für DirectX-9-Spiele in niedriger Auflösung aus, Far Cry 2 blieb selbst bei 1280 x 720 Bildpunkten unter spielbaren 30 Bildern pro Sekunde. Besonders sparsam arbeitete der Asus ET2400INT trotzdem nicht: Unter Last verheizte er 128 Watt und selbst im Standby zog er noch 4,1 Watt. Der Lüfter war deshalb häufig im Betrieb, allerdings nie so laut, dass er störte.

Touchbedienung mit Spezial-Programm

Statt mit Maus und Tastatur kann man den PC auch per Fingereingabe auf dem Bildschirm steuern. Asus nutzt beim ET2400INT optische Touch-Technik: Der Bildschirm erkennt daher nicht nur zwei Berührungspunkte, sondern reagiert auch auf Berührungen mit einem Stift. Da Windows nicht ideal für die Fingerbedienung ist, auch wenn die Menüfenster beim ET2400INT mit vergrößerten Steuerelementen versehen sind, hat Asus Eee Cinema installiert: Diese Bedieneroberfläche erhöht mit großen, verschiebbaren Icons die Treffsicherheit und bringt fingeroptimierte Programme für Musik, Filme und Fotos mit. Auf die meisten Fingereingaben reagierte der Asus ET2400INT schnell, nur beim Browser fühlte sich das Vergrößern der Webseite per Pinch-Geste etwas zäh an. Die mitgelieferte Funktastatur ist klein und leicht: Damit kann man den Bildschirm-PC bequem vom Sofa aus steuern. Allerdings fehlt ihr ein Ziffernblock und einige Eingaben lassen sich nur per Tastenkombination ausführen.

Bildschirm nicht besonders hell

Nicht nur der große Bildschirm hatte ein glänzende Oberfläche, auch der Rahmen spiegelte: Das ist ergonomisch ebenso unvorteilhaft wie die recht niedrige Bildschirmhelligkeit, die nur in der Mitte deutlich über 200 cd/m2 lag. Besonders bei dunklen Bildschirminhalten spiegelt sich das Umgebungslicht deshalb störend. Kontrast und Reaktionsschnelligkeit liegen aber hoch. Positiv: Bei den meisten Bildschirm-PCs lässt sich nur die Helligkeit einstellen. Beim Asus ET2400INT können Sie dagegen beispielsweise auch Kontrast und Farbtemperatur kontrollieren und die Darstellung somit besser an die Arbeitsumgebung anpassen.

Bereit für digitale Zuspieler

Auf HD-Filme am Asus-PC muss man nicht verzichten: Zwar besitzt er kein Blu-ray-Laufwerk, sondern nur einen DVD-Brenner. Man kann aber über den HDMI-Eingang einen Blu-ray-Spieler oder eine Konsole anschließen. Außerdem gibt es sechs USB-2.0-Anschlüsse, zwei davon gut erreichbar an der linken Gehäuseseite, neben den analogen Audioanschlüssen. Digitale Audiobuchsen besitzt der Bildschirm-PC nicht.