Im Test

Asus Eee PC R101

16.01.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Nur 250 Euro kostet der EeePC R101: Überraschend günstig für ein aktuelles Netbook. Und einige Überraschungen gab es auch im Test.

Immerhin der Atom-Prozessor im Asus EeePC R101 stammt aus der aktuellen Generation. Abgesehen vom Atom N450 erinnert die Ausstattung des Spar-Netbooks aber eher an die Resterampe: Als Betriebssystem arbeitet Windows XP Home, die Festplatte ist nur 160 GB groß, das WLAN-Modul funkt nach dem veralteten 11g-Standard. Bluetooth? Fehlanzeige!

Der Haken: Die Akkulaufzeit ist extrem schwach

Gespart hat Asus beim EeePC R101 vor allem beim Akku: Der 3-Zellen-Akku speichert nur 23 Wattstunden – entsprechend erbärmlich fällt die Laufzeit des R101 aus. Rund vier Stunden im WLAN-Test, etwa 2,5 Stunden bei der Video-Wiedergabe. Das ist ziemlich genau die Hälfte dessen, was ein Netbook mit 6-Zellen-Akku erreicht - und für ein Mobilgerät ein Armutszeugnis.

Die Überraschung: Der helle Bildschirm

Ohne die maue Akkulaufzeit wäre der EeePC R101 ein idealer Begleiter: Denn das Netbook ist mit 1120 Gramm angenehm leicht. Außerdem ist der Bildschirm entspiegelt, sehr hell und kontraststark.

Auch kleine Nervereien können großen Ärger machen

Im Test summierten sich die Unzulänglichkeiten des Schnäppchen-Netbooks: Die Tastatur gab beim Tippen vor allem auf der linken Seite spürbar nach. Die Touchpad-Tasten hatten ganz außen einen viel zu harten, weiter innen einen zu lauen Druckwiderstand. Die Festplatte im Testgerät machte sich durch ständige Kratzgeräusche bemerkbar. Am Netbook sitzen nur zwei USB-Anschlüsse – und zwar jeweils einer an der linken und der rechten Seite: Externe Festplatten oder Brenner, die ein Y-USB-Kabel zum Starten brauchen, laufen am R101 nicht. Schließlich ist als Büro-Software das alte Microsoft Works 9 statt des aktuellen Office 2010 Starter installiert.

Noch eine Überraschung: Netbooks mögen Windows XP

In den Tempotests war der Asus EeePC R101 fast 20 Prozent flotter als Windows-7-Netbooks mit demselben Prozessor. Die ausgereiften XP-Treiber vor allem für Grafik und Chipsatz machen bei der insgesamt geringen Rechenleistung der Netbooks schon diesen deutlichen Unterschied aus: Das zeigte sich auch daran, dass die Schreib-/Leserate einer externen USB-Festplatte beim R101 rund 3 MB/s höher lag als bei einem Netbook mit Windows 7.