Microsoft-Vordenker Dan Reed über die Cloud-Zukunft

Assistenten in der Wolke

17.02.2011
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Geräte und Cloud kombinieren

Als Beispiel führt Reed das Smartphone an. Heute werden viele dieser Telefone in erster Linie zum Schreiben und Lesen von Nachrichten oder Surfen im Web genutzt - alles wichtige Funktionen. Den echten Mehrwert dieser Geräte sieht Reed aber in der immer größeren Zahl integrierter Sensoren - Beschleunigungssensoren etwa um Bewegung zu erkennen oder ein GPS-System zur Standortbestimmung.

Diese Daten sind unglaublich wertvoll, sagt Reed. Wenn alle diese Daten und die Rechenleistung der Devices mit der Cloud kombiniert werden, entstehen neue Arten von Anwendungen. Computer werden so zu intelligenten Assistenten, die die Dinge, die wir tun wollen, vorwegnehmen.

Als Beispiel führt Reed den bei Microsoft Research entwickelten intelligenten Memory Assistant an. Wie oft passiert es, so Reed, dass Sie in einer Konferenz sitzen, jemand mit Ihnen ein Gespräch beginnt, Sie aber keine Ahnung haben, wer er oder sie ist. In Smartphones oder anderen Geräten eingebaute Sensoren könnten dann ein Bild und die Stimme der Person erfassen, ihre Merkmale extrahieren, die Cloud abfragen und Ihnen ins Ohr flüstern: "Das ist Jane. Sie trafen sie vor zwei Jahren beim X-Meeting. Fragen Sie sie nach ihrem Sohn John." Solche und ähnliche Szenarien führt Reed als Beispiele an, die eine neue Welt vernetzter Geräte und Cloud Services ermöglichen.

Das Video mit seinem Vortrag auf der DLD sehen Sie hier.