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ASML schreibt rote Zahlen und entlässt

16.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die niederländische ASML Holding NV, Spezialanbieter von Equipment für Halbleiterhersteller, hat für ihr zweites Quartal einen Nettoverlust ausgewiesen und weitere Entlassungen angekündigt. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 64 Millionen Euro oder 13 Cent pro Aktie, 19 Millionen Euro für die neuerliche Restrukturierung bereits eingerechnet. Im vorhergehenden Quartal stand unterm Strich ein Verlust von 82 Millionen Euro oder 17 Cent pro Aktie. Die Analysten hatten aktuell einen Verlust von 40 Millionen Euro erwartet; vor Jahresfrist hatte das Unternehmen 9,5 Millionen Euro oder zwei Cent je Anteilschein Gewinn erwirtschaftet.

Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich von 609 Millionen Euro um 46 Prozent auf 329 Millionen Euro zurück. ASML wird weitere 550 Stellen streichen, davon 400 in Europa. CEO (Chief Executive Officer) Doug Dunn sagte, zwar sei die Branche übereinstimmend der Ansicht, dass die Talsohle durchschritten sei, doch "der Zeitpunkt des Aufschwungs bleibt ungewiss". Der Auftragsrückstand von ASML zu Ende des zweiten Quartals betrug 62 Systeme mit einem Gesamtwert von 679 Millionen Euro; 90 Prozent davon sollen noch heuer ausgeliefert werden. (tc)