Blick an die Nasdaq

ASM Lithographie: Auf dem Weg an die Spitze

12.01.2001
Von Markus Lindermayr*

Am 29. Dezember gab die niederländische ASM Lithographie (ASML) die Übernahme der Silicon Valley Group für 1,8 Milliarden Euro in Aktien bekannt. Damit schluckt das Unternehemn einen bedeutenden Konkurrenten.

Als ASML 1996 von Philips Elektronics abgespalten wurde, war es eine Division, die nur Geld verlor. Doch seither hat sich die Firma zu einem beweglichen Wettbewerber und potenziellem Marktführer gewandelt. Mit der Einführung modularer Lithographiegeräte 1991 verkürzte sich die Montage auf sechs Tage im Vergleich zu sechs Wochen bei der japanischen Konkurrenz. Erst kürzlich erhielt ASML den ersten Auftrag aus Japan, wo man bislang patriotisch kaufte. Durch den Deal mit der Silicon Valley Group und dem Wechsel von 200- auf 300-Millimeter-Wafer, könnte ASML auch mit Intel ins Geschäft kommen.

Mit dem 6,4-fachen des Umsatzes und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18,8 erscheint die Bewertung nicht sehr hoch, jedoch könnten die Investitionen bei rauem wirtschaftlichem Umfeld leiden. ASML ist eine interessante Firma, deren Aktien in nächster Zeit eine gute Kaufgelegenheit bieten. Bei Kursabschlägen kaufen.

* Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.