Ersatz der Terminalsteuereinheit 32743276 kann kostensenkend wirken:

ASCII-Drucker sparen Geld in IBM-Umgebung

18.05.1984

Rapide fallende Preise für Arbeitsplatzcomputer zwingen die Hersteller von Druckern zu ähnlichen Preisentwicklungen. Asynchrone Drucker mit Standardschnittstellen zwischen 2500 Mark und 8000 Mark verfügen über respektable Geschwindigkeiten bei hoher Zuverlässigkeit. Synchrone Arbeitsplatzdrucker für Dialogterminals von IBM oder IBM-kompatible Versionen kosten bei vergleichbarer Leistung erheblich mehr. Wie man sich dieses starke Preisgefälle zu Nutze machen kann. erläutert Paul Hoffmann, Leiter der Abteilung Produktmanagement bei der Wetronic Automation, München.

Ein preisgünstiges und gleichzeitig sinnvolles Konzept zeigt die Abbildung. Die für den Anschluß von IBM-Arbeitsplatzdruckern im Dialogbereich ohnehin notwendige Terminalsteuereinheit wird durch eine andere Version ersetzt. Gegenüber der DV-Anlage verhält sich dieses Gerät wie das Original des Herstellers IBM. Die Terminalanschlüsse bestehen jedoch aus bis zu sieben V.24-Schnittstellen. Normale Arbeitsplatzdrucker mit V.24-Schnittstellen können somit ohne jede Änderung adaptiert werden. Alle Umwandlungsaufgaben übernimmt die Steuereinheit. Dies gilt für Matrixdrucker, Typenraddrucker, Tintenstrahldrucker, Barcodedrucker etc. Die IBM-Welt öffnet sich sozusagen für das umfangreiche Angebot preisgünstiger ASCII-Drucker.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist der Wegfall der 1500 Meter Koaxialkabel-Limitierung. V.24-Schnittstellen lassen sich über private oder Postmodemstrecken beliebig verlängern.

Eine Steuereinheit mit V.24-Interface direkt an der zentralen DV plaziert oder über eine synchrone Modemverbindung ausgelagert, kann eine Anzahl von Druckern wiederum direkt oder über Modemstrecken ansteuern.

Ein Rechenbeispiel zeigt den Preisunterschied: Der Preis für eine solche Steuereinheit für den Anschluß von sieben Druckern mit Standardschnittstellen beträgt rund 13000 Mark, also rund 1850 Mark pro Port. Vergleichbar also mit dem Preis für die obligatorische IBM- beziehungsweise IBM-kompatible Steuereinheit. Der eigentliche Preisvorteil wird bei einem Preisvergleich für die anzuschließenden Arbeitsplatzdrucker sichtbar. Ein Matrixdrucker mit einer Geschwindigkeit von 200 Zeichen pro Sekunde und 132 Zeichen pro Zeile (Normalschrift) schlägt beim Marktführer IBM je nach Ausführung mit etwa 15000 Mark zu Buche (Modell 3287 oder ähnlich). Kein Wunder also, wenn die meisten Dialogterminal-Benutzer bisher auf einen Arbeitsplatzdrucker verzichten mußten. Ein vergleichbares Modell mit V.24-Schnittstelle, geeignet für den Dauerbetrieb (zum Beispiel OKI Microline 84) kostet rund 4000 Mark. Bei Einkauf von sieben Druckern also ein Preisunterschied von 77000 Mark. Dieser Preisvorteil kann in den Sparstrumpf des Unternehmens wandern oder aber dem Anwender folgendermaßen zugute kommen:

Ist die oben geschilderte Terminalsteuereinheit in der Lage, Arbeitsplatzcomputer mit V.24-Schnittstellen als IBM-3270-Dialogterminal darzustellen, kann der an den Arbeitsplatzcomputer angeschlossene Drucker mit einem entsprechenden Routing-Command und einem technischen Trick in der Steuereinheit als IBM- beziehungsweise IBM-kompatibler Drucker betrieben werden.

Eine 7-Port-Steuereinheit kann also sieben Arbeitsplatzcomputer und bis zu sieben daran angeschlossene Drucker betreiben.