Arxes scheitert am BMW-Auftrag

16.08.2007
Die Desktop-Betreuung beim Automobil-Konzern zieht den IT-Dienstleister ins Minus. Rund 170 Mitarbeiter werden entlassen und das Projekt gestoppt.

Das Geschäft mit der Vor-Ort-Betreuung von Arbeitsplatz-Systemen erweist sich als sehr schwierig. Offenbar hat sich die Arxes Network Communication Consulting AG verspekuliert. Einen Auftrag mit BMW vom April 2006 über die Betreuung von 36.000 PCs mit einer Laufzeit von drei Jahren wird nun deutlich verkürzt. Noch in diesem Jahr soll der Vertrag beendet werden, das teilte Arxes in einer Ad-hoc-Meldung mit. Darauf haben sich beide Parteien geeinigt.

Der Grund für das vorzeitige Ende sind anhaltende Verluste aus dem Projekt. "Ein wesentlicher Teil des negativen Ebit der Gesellschaft, wie am 01.08.2007 per Ad-Hoc-Mitteilung gemeldet, ist auf dieses Projekt zurückzuführen", betonte Arxes in der aktuellen Meldung. Als Konsequenz daraus wird der IT-Dienstleister 170 Mitarbeiter entlassen.

Dass das Geschäft mit Field-Services ein schwieriges ist mussten auch andere IT-Dienstleister bereits erfahren. Große Anbieter wie EDS und SIS (Siemens IT Solutions and Services) haben ihre Bereiche rechtzeitig verkauft – beide im Übrigen an den IT-Dienstleister A&O. A&O selbst geriet daraufhin in Turbulenzen und schickte zwei Tochtergesellschaften in die Insolvenz. Auch T-Systems ist mit dem Desktop-Betrieb nicht glücklich. In einem Interview mit der Computerwoche räumte der damalige T-Systems-Chef Lothar Pauly Im Oktober 2006 ein, dass man mit dem Vor-Ort-Service kein Geld verdiene. (jha)