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Aruba übernimmt Netchems Wireless-Security-Sparte

24.07.2007
Der auf WLAN-Equipment für Unternehmen spezialisierte Ausrüster Aruba Networks hat die Wireless-Intrusion-Aktivitäten von Network Chemistry gekauft.

Finanzielle Details sind noch nicht bekannt (sie könnten es mit den Aruba-Quartalszahlen im kommenden Monat werden). Network Chemistry ist einer von vier spezialiserten WIDS/WIPS-Anbietern (Wireless Intrusion Detection/Prevention Systems) neben AirDefense, AirMagnet und AirTight Networks - genauer gesagt der kleinste beziehungsweise der mit den wenigsten öffentliche bekannten und prominenten OEM-Kunden und dem kleinsten Bekanntheitsgrad außerhalb der USA.

Was aber nicht heißen soll, das Netchems Produkte oder Expertise schlechter wären als die der drei direkten Mitbewerber. Unter dem Dach der nach Einschätzung von Branchenkennern Nummer 2 im Enterprise-WLAN-Markt könnten sie sich nun besser entwickeln. Was die Folgen der Übernahme betrifft, dürfte es ferner interessant sein zu verfolgen, ob Netchems OEM-Kunden wie Xirrus oder Blue Socket nun zu einem der unabhängigen Anbieter wechseln oder ob sich andere große Wireless-Infrastruktur-Anbieter wie Cisco, Symbol/Motorola, Colubris oder Trapeze jetzt berufen fühlen, es Aruba gleichzutun und ebenfalls einen der verbliebenen WIDS/WIPS-Spezialisten zu schlucken.

Aruba übernimmt von Network Chemistry unter anderem die Produkte "RFprotect Distributed" (WIDS/WIPS mit zentraler Security-Engine, Sensoren zur automatischen Threat Detection, Angriffsprävention und Durchsetzung von "Kein-Wireless"-Policies), "RFprotect Endpoint" (Software-Agent für Notebooks, der diese durch Durchsetzung von Netz-Policies absichert), "RFprotect Mobile" (tragbares Analysegerät zum Aufspüren von Schwachstellen im Funknetz) sowie das Bluetooth-Erkennungs- und Vulnerability-Assessment-Werkzeug "BlueScanner".

Arubas bestehende Kooperation mit AirMagnet - beide Firmen entwickeln und vermarkten zum Beispiel gemeinsam den "Enterprise Analyzer" - werde durch die Übernahme nicht beeinflusst, erklärte Roger Hockaday, Arubas Marketing Director EMEA, dem Branchendienst "Computerwire". Es gebe keine Überlappungen mit den jetzt übernommenen Lösungen. (tc)