Pressebericht

Arques will raus bei Gigaset

15.07.2010
Die Beteiligungsgesellschaft Arques plant einem Bericht zufolge einen Verkauf ihrer Anteile an dem Telefonhersteller Gigaset.
Das aktuelle Gigaset-Topmodell "SL400"
Das aktuelle Gigaset-Topmodell "SL400"
Foto: Siemens AG

Wie die "Welt" (Freitag) berichtet, will der Finanzinvestor auf diese Weise den zuletzt schärferen Konflikt mit Siemens lösen. "Wir führen Verkaufsverhandlungen", zitierte die Zeitung Arques- Vorstand Michael Hütten. "Es gibt eine Reihe von Interessenten, darunter auch strategische Investoren." Namen wollte Hütten, der auch Aufsichtsratsvorsitzender von Gigaset ist, nicht nennen.

Im Oktober 2008 hatte Siemens 80,2 Prozent seiner Gigaset-Anteile an die Beteiligungsgesellschaft Arques verkauft. In den vergangenen Monaten hatte es zwischen den beiden Gesellschaftern Unstimmigkeiten über Personalien, die Auslegung von Vertragsdetails und Geldforderungen gegeben. Seit dem vergangenem Jahr läuft ein Schiedsverfahren zwischen Siemens und Arques, in dem es unter anderem um die Begleichung des Kaufpreises für Gigaset über 45 Millionen Euro geht.

Siemens ist weiterhin mit 19,8 Prozent an Gigaset beteiligt. "Es ist klar, dass niemand Gigaset ohne die Einbindung von Siemens kaufen will", wurde Hütten zitiert. Ein Siemens-Sprecher sagte am Freitag auf Anfrage: "Wir werden die Entwicklung von Gigaset weiterhin positiv begleiten." Darüber hinaus wollte er sich angesichts der laufenden Verhandlungen nicht äußern. (dpa/tc)