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ARM steigert trotz Halbleiterkrise Umsatz und Gewinn

29.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der britische Chipdesigner ARM Holdings Plc. konnte im abgelaufenen vierten Quartal 2001 trotz der anhaltenden Flaute im Halbleitergeschäft Umsatz und Profit steigern. Gegenüber dem vorherigen Quartal wuchsen die Einnahmen um sieben Prozent auf 65,4 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (48,8 Millionen Euro) beträgt die Zunahme sogar 35 Prozent. Auch der Gewinn vor Steuern übertraf mit 22,6 Millionen Euro das Ergebnis im dritten Quartal um sieben Prozent. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (16,5 Millionen Euro) erzielte ARM sogar einen um 38 Prozent höheren Profit.

Dem Designer von Mikroprozessoren für Mobiltelefone, Drucker oder Kameras gelang es dabei, die Einnahmen im Kerngeschäft Lizenzen im vierten Quartal gegenüber dem vorherigen Quartal um fünf Prozent auf 37,1 Millionen Euro zu steigern. Allerdings verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang bei den neu abgeschlossenen Lizenzverträgen: Diese gingen zwischen dem zweiten und dritten Quartal von 21 auf 17 Stück zurück, in den Monaten Oktober, November und Dezember konnte ARM nur noch 15 neue Abkommen abschließen.

Eine weitere Beeinträchtigung im Wachstum stellt die Tatsache dar, dass Kunden anstatt der teueren Mehrfach-Variante verstärkt die günstigeren Einmal-Lizenzen wählen. Diese erlauben es den Herstellern, das Chip-Design in einem einzigen Produkt zu verwenden.

Für das Gesamtjahr 2001 weist der britische Chip-Spezialist einen Umsatz von 239,3 Millionen Euro aus, das sind 45 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (164,7 Millionen Euro). Der entsprechende Gewinn vor Steuern stieg im Jahresvergleich um 42 Prozent von 57,9 Millionen auf 82,3 Millionen Euro. Vorstandsvorsitzender Robin Saxby erklärte, das Unternehmen werde 2002 weiter zulegen, warnte jedoch davor, dass es noch dauern würde, bis sich die Chipindustrie weitgehend erholen werde. Die Analysten rechnen im Schnitt mit einem Vorsteuergewinn in Höhe von 104,7 Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung von 27 Prozent gegenüber dem aktuellen Ergebnis. (mb)