Eingliederung abgeschlossen

Arcor wird am 1. August zu Vodafone

31.07.2009
Die angekündigte Integration des DSL-Anbieters Arcor in den Mobilfunkkonzern Vodafone wird am 1. August offiziell abgeschlossen sein. Dann gibt es auch den Marken- und Firmennamen Arcor AG & Co KG. nicht mehr. Statt dessen heißt das Tochterunternehmen zukünftig Vodafone AG & Co KG.

Für die bisherigen Arcor-Kunden ist der Namens- und Markenwechsel nach Angaben von Vodafone mit keinen Änderungen oder Einschränkungen verbunden. Alle bisherigen Arcor Kundenleistungen - Sprach- und DSL-Anbindungen - bleiben ausnahmslos erhalten.

Auch der bisherige Hauptsitz von Arcor im hessischen Eschborn bleibt erhalten. Mit rund 2000 Mitarbeitern ist er einer der größten Vodafone-Standorte in Deutschland. Er soll unter anderem zu einem globalen Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Lösungen für IP-TV, Video auf Abruf und das vernetzte Zuhause entwickelt werden.

Vodafone hat Arcor im Jahr 2000 als Teil des Mannesmann-Konzerns erworben, wusste mit dem Festnetzanbieter aber lange Zeit nichts anszufangen. Doch mit dem DSL-Boom in Europa und der deutlichen Verlangsamung des Wachstums in der Mobilfunkbranche bekam die Tochter wieder mehr Aufmerksamkeit. Im Laufe der vergangenen Jahre mauserte sich Arcor zu Deutschlands zweitgrößten Festnetz-Anbieter mit eigenem Netz nach der Deutschen Telekom.

Im Mai 2008 kaufte der Mobilfunk-Konzern für 474 Millionen Euro die restlichen Anteile am Unternehmen, die bis dahin in den Händen der Minderheitsaktionäre Deutsche Bank und Deutsche Bahn waren. Vodafone wollte Arcor integrieren, um Mobilfunk, Festnetz und DSL aus einer Hand anzubieten. Ursprünglich wollte sich das Unternehmen mit der Eingliederung zwei Jahre Zeit lassen. Doch dann sollte der Termin auf April 2009 vorgezogen werden, um Kosten bei der Gewinnung von Neukunden im hart umkämpften Festnetz-Markt für schnelle Breitbandanschlüsse zu sparen und doppelte Werbeausgaben zu vermeiden.

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