Inzwischen hätten sich 931.000 DSL-Kunden für Arcor entschieden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Eschborn mit. Der Umsatz kletterte in den ersten sechs Monaten 2005/2006 (30.9.) um 21 Prozent auf 914 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 16 Prozent auf 119 Millionen Euro.
"Unsere Kundenzahl wächst rasant. Diese Entwicklung schlägt sich auch im Ergebnis positiv nieder", sagte Arcor-Vorstandschef Harald Stöber. Der Wettbewerber der Deutschen Telekom hat nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 6,7 Prozent und beschäftigt 3902 Mitarbeiter. Die Zahl der Festnetzanschlüsse liegt inzwischen bei 1,12 Millionen. In diesem Segment gilt das Unternehmen als der wichtigste Telekom-Konkurrent. Die Erlöse mit Privatkunden steuern 59 Prozent zum Umsatz bei.
Stöber kritisierte die politische Bevorzugung der Deutschen Telekom beim geplanten Hochgeschwindigkeitsnetz in 50 deutschen Städten. Der von der großen Koalition beabsichtigte Verzicht auf Regulierung des Netzes behindere den Wettbewerb. Für die Telekom dürfe es keine Sonderregelungen geben, die zu "einem neuen Monopol in den Großstädten" führten, meinte der Manager. Arcor ist mehrheitlich im Besitz des britischen Telekom-Unternehmens Vodafone. (dpa/tc)