Arcor: IP verbilligt Videokonferenzen

07.02.2005
Eine Hosting-Lösung für VPN-Firmennetze spart hohe Investitionskosten.

Das Geschäft mit Videokonferenzlösungen, das bislang stets hinter den Wachstumsprognosen zurückgeblieben ist, hat durch das Internet Protocol (IP) doch noch Wachstumschancen. Das glauben die Marktforscher von IDC. Den Analysten zufolge wird der Markt für IP-basierendes Video- und Data-Conferencing in Deutschland in diesem Jahr ein Volumen von rund 130 Millionen Euro erreichen und bis 2006 um 46 Prozent auf 193 Millionen Euro gestiegen sein.

Ein Stück dieses Kuchens will sich der deutsche Festnetzbetreiber Arcor sichern, der für die CeBIT eine Videokommunikationslösung für Virtual Private Networks (VPN) angekündigt hat. Der Service ermöglicht es den Kunden, zwischen Punkt-zu-Punkt- und Mehrpunkt-Videokonferenzen zu wählen. Dabei werden die Verbindungen über einen virtuellen Konferenzraum aufgebaut, der zentral auf einem Arcor-Server betrieben wird. Parallel zur Videosession sollen sich außerdem Anwendungen wie Application-Sharing oder Whiteboard-Funktionen nutzen und Teilnehmer zuschalten lassen.

Arcor rechnet aufgrund IP-basierender Angebote am Markt künftig mit einer höheren Akzeptanz für Videoconferencing in Unternehmen. Die Bildkommunikation, so seine Argumentation, lasse sich mit IP-VPNs einfacher und kostengünstiger realisieren. Der Grund: Anstelle teurer Videoterminals können preiswerte USB-Kameras verwendet werden. Darüber hinaus sei die Sprach-Daten-Integration so weit fortgeschritten, dass qualitativ nichts mehr gegen Videokonferenzen via IP spreche. Mit der Arcor-Lösung können Firmen sowohl Filialen als auch Heimarbeitsplätze in den Konferenzverbund integrieren. Dem Eschborner Unternehmen zufolge wird dadurch die Kommunikation in Projektgruppen beschleunigt und die Produktivität gesteigert. (pg)