Architekt der eigenen Karriere

04.10.2006
Von Anja Dilk und Heike Littger
Selbstvertrauen und die Fähigkeit sich selbst zu vermarkten gelten als neue Wunderwaffen im Kampf um den Joberhalt, meinen Berufsberater und Personaler.

Der Hauptbuchhalter ist völlig durch den Wind. Wieder kommt er zu spät zum Meeting. Was wird der Chef sagen? Zaghaft klopft er an, schlüpft Entschuldigung flüsternd hinein, bleibt zu allem Überfluss auf dem Weg zu einem freien Stuhl an einem Kabel hängen, die Unterlagen flattern auf den Boden. Verschämt rafft er alles zusammen und nimmt mit niedergeschlagenen Augen Platz.

Hier lesen Sie ...

  • warum Selbstbewusstsein wichtiger ist als IT-Know-how und Englischkenntnisse;

  • wie Unternehmen Mitarbeiter beschŠftigungsfŠhig halten;

  • was der Einzelne tun muss, um seinen Job nicht zu verlieren.

Kein guter Auftritt. Vermittelt der Hauptbuchhalter seinem Chef das Gefühl, in ihm einen guten, leistungsfähigen Mitarbeiter gefunden zu haben? Kaum. Dabei geht es auch anders. Das Meeting hat begonnen, die Tür öffnet sich. "Sorry, meine Damen und Herren, ein wichtiger Anruf", strahlt der Hauptbuchhalter in die Runde. Freundlich nickt er seinem Chef zu, wählt einen Sitzplatz weit vorn, knöpft sein Jackett auf und breitet ruhig seine Unterlagen vor sich aus. Entspannt lehnt er sich zurück, hört der laufenden Diskussion aufmerksam zu, klinkt sich schnell mit eigenen Vorschlägen ein und tritt lächelnd ans Flipchart. "Wenn ich Ihnen das kurz erläutern darf..." - eine souveräne Vorstellung.