Aus dem beruflichen Alltag auszubrechen und die täglichen Verpflichtungen hinter sich zu lassen muss keine unstillbare Sehnsucht mehr sein. Während der eine auf Weltreise geht, lernt sein Kollege Spanisch in Costa Rica, um seinen beruflichen Marktwert zu steigern. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich für längere Zeit auszuklinken. Entweder sehen Arbeitgeber in "Sabbaticals" eine Chance, Personalkapazität ohne Kündigungen herunterzufahren, oder sie setzen die flexible Arbeitszeitgestaltung gezielt zur langfristigen Bindung von Mitarbeitern ein.
Mitarbeiter können ihr Urlaubsgeld mit Fonds gewinnbringender anlegen als im Sparglas. (Foto: Joachim Wendler)
Zeitwertkonten bringen Geld
Ein Konzept, das weit über das Angebot längerer Auszeiten hinausgeht, ist das "Zeitwertkonto". Im Unterschied zu bisher favorisierten Modellen, die sich darauf beschränken, Urlaubsanspruch sowie Mehrarbeit im Verhältnis von eins zu eins abzugelten, ermöglicht das Zeitwertkonto einem Mitarbeiter nicht allein, vertraglich zugesicherte Urlaubsansprüche "anzusparen". Wie bei der betrieblichen Altersvorsorgung kann er auch Teile seines Gehalts sowie Prämien oder das Weihnachtsgeld in diese Anlageform investieren.