Arbeiten, wenn die User Feierabend haben

15.10.2004
Von Helga Ballauf
Thomas Stolz sitzt an der Quelle. Als Systemadministrator bei der Transtec AG muss er auf dem neuesten Stand der Technik sein, "denn mit jedem Projekt kommen neue Technologien daher, die verstanden und gepflegt werden wollen".

Stolz verwaltet die Netzwerke der Tübinger Transtec AG, die Rechner- und Speicherlösungen fertigt und dazu auch Netzwerk- und Peripherieprodukte anbietet. Bereits während er Automatisierungstechnik an der Fachhochschule in Reutlingen studierte, absolvierte er die beiden Praxissemester bei seinem heutigen Arbeitgeber. Damals allerdings vertiefte er sich in Web-Programmierung und -design. Im Zuge der Diplomarbeit entdeckte Stolz den Reiz der Netzwerkbetreuung. Nach knapp zwei Jahren in dieser Abteilung kann er sich gut vorstellen, dass weitere zwei bis drei Jahre dazu kommen: "Hier werde ich ständig mit Innovationen konfrontiert, ob das eine neue Hardwareplattform oder eine ungewöhnliche Datenbanklösung ist. Das ist es, was ich brauche."

Hoher Einsatz gefragt

Thomas Stolz
Thomas Stolz

Selbst in der Freizeit vertieft er sich gern in einschlägige Lektüre - und das bei einem Job, der selten nach 40 Wochenstunden zu Ende ist und oft ungewöhnliche Arbeitszeiten erfordert. "Tests und Umstellungen an Netzwerken funktionieren meist erst, wenn die User selbst Feierabend haben", berichtet er. Außerdem laufe manchmal einfach die Zeit davon, wenn man ein Problem lösen wolle. Stolz passt es so: "Das Leben leidet nicht unter dem Job. An manchen Tagen lassen sich die Dinge gut zeitlich planen, an anderen halt nicht."

Noch macht sich der junge Netzwerkadministrator keine Gedanken darüber, ob sich der aktuelle Arbeitsumfang mit Familie vereinbaren ließe. Die hohe Einsatzbereitschaft wird mit einem "branchenüblich guten Gehalt" mit leistungsabhängigen Anteilen belohnt, berichtet Stolz.