iNavi und WLAN-GEZ

Aprilscherze im Web

02.04.2009
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Dass die GEZ, wie gestern auf der COMPUTERWOCHE-Seite angekündigt, Gebühren für WLAN eintreiben möchte, ist eine Ente. Ebenso das iNavi von Apple.

Gestern tickerten Meldungen durch das Internet, wonach Youtube Film- und Musik-Videos für deutsche User sperre, weil sich die Google-Tochter nicht mit der Musik-Verwertungsgemeinschaft Gema einigen konnte (siehe YouTube sperrt Musikvideos in Deutschland). "Aprilscherz?", fragte sich sicher so mancher Online- Leser. Nein, diese Meldung ist wahr. Der Vertrag zwischen Gema und Youtube war am 31. März ausgelaufen. Die neuen Verhandlungen scheiterten laut Gema nicht am Geld, so weit sei man in den Gesprächen gar nicht vorgedrungen (die Gema wollte 1 Cent pro abgerufenen Stream). Um die Einnahmen für die Künstler zu verrechnen, wollte die Verwertungsgemeinschaft Informationen von YouTube darüber, wie oft welche Streams abgerufen werden. Während andere Portale wie Musicload und Clipfish der Gema entsprechende Daten zur Verfügung stellt, sieht sich Google-Tochter dazu nicht in der Lage (Aprilscherz?).

Ein echter Aprilscherz war indes die Meldung der COMPUTERWOCHE, dass die GEZ Rundfunkgebühren für WLANS anstrebe. Ebenso wie für beruflich genutzte PCs sollten demnach auch für professionelle WLANs, die als Hotspots betrieben werden, Rundfunkgebühren fällig werden (siehe Rundfunkgebühren für WLANs geplant).

Ebenso falsch war die Nachricht der COMPUTERWOCHE, Apple steige ins Geschäft mit Navigationsgeräten ein. Das iNav ist eine Erfindung der CW-Redaktion. Eine Gewähr, dass es eine Fitktion bleibt, übernehmen wir natürlich nicht (siehe iNav soll den Markt für mobile Navis aufmischen). Weitere Scherze vom gestrigen 1. April finden sie in der von der PC-Welt zusammengetragenen Bilderstrecke.