Apps im Business-Bereich

Apps verdrängen etablierte Softwarekonzepte

06.07.2012
Von Matthias Sternkopf

Anwender bauen eigene Stores

Viele IT-Abteilungen kämpfen derzeit mit dem Trend, dass Anwender private Endgeräte am Arbeitsplatz nutzen wollen. Das „Bring your own Device“ (ByoD) genannte Phänomen entfaltet sein Gefahrenpotenzial erst durch die Vielfalt an manipulierten Apps, die sich derzeit vor allem im Android-Marketplace finden.

Unternehmen müssen also viel Geld in die Hand nehmen, um den Zugriff beliebiger mobiler Endgeräte auf die Unternehmens-IT abzusichern. Doch der Aufwand lohnt sich – insbesondere wenn es gelingt, selbst-customized Apps auszurollen, die die Produktivität und Mitarbeitermotivation steigern.

Sehr viele Unternehmen sind hier bereits initiativ geworden. Laut einer vom Sicherheitssoftware-Anbieter Symantec in diesem Jahr vorgenommenen Umfrage unter 6275 Unternehmen, in der es um die Pläne und Strategien der Firmen bezüglich Mobilität ging, sagten 66 Prozent der Befragten, sie wollten einen eigenen App-Store einführen, über den konzernweit geprüfte Programme distribuiert werden sollten. Elf Prozent der Teilnehmer haben bereits angepasste Business-Apps für Mitarbeiter in bestimmten beruflichen Rollen entworfen.

Apps steuern viele Geräte

Auf der Hardwareseite müssen auf Dauer zwei völlig verschiedene Gerätegruppen unterschieden werden, für die Apps relevant sind. Es gibt zum einen die klassischen IT-Endgeräte vom Smartphone über das Tablet bis hin zu Notebook und PC. Doch Apps werden auch für andere softwaregesteuerte und kommunikationsfähige Geräte interessant. Das vielzitierte Stichwort lautet hier: „Internet der Dinge“.

Wie sich die Welt der IT-Endgeräte weiterentwickelt, ist schwer vorherzusagen. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass zwischen den Polen der PC- und der Handy-Welt eine Fülle unterschiedlicher Formfaktoren entstanden sind. Das iPad hat den Tablet-Markt geöffnet, mit dem am 7. März vorgestellten iPad 3 und der noch in diesem Jahr zu erwartenden Palette an Windows-8-Modellen dürfte noch viel mehr Bewegung in den Markt kommen.

Auf der CES 2012 war der Trend zur erhöhten Mobilität der Notebooks deutlich zu spüren, Geräte im Ultrabook-Format waren omnipräsent. Mit dem Asus Tramsformer Prime ist bereits ein Tablet am Markt, das mit einer andockbaren Tastatur zum vollwertigen Notebook wird. Solche Entwicklungen zeigen laut Mohr, dass in Kürze eine neue Generation von mobilen Computersystemen erscheinen wird, die sich stark an das heutige Tablet anlehnen, aber leistungsfähiger und mit einer höheren Konnektivität ausgestattet sein werden.